Der Begriff „Freisteller“ stammt aus dem Bereich der Bildbearbeitung und bezeichnet ein Bild, das keinen Hintergrund hat. Bilder freistellen bedeutet, sämtliche störenden Farbeffekte bzw. Musterungen zu beseitigen, so dass das Hauptmotiv völlig frei im Vordergrund steht. Unter den Künstlern ist das Bilder Freistellen weit verbreitet, aber auch in den Printmedien wird ein Objekt, zu dem erst im späteren Verlauf des Textes Bezug genommen wird, als Freisteller betitelt. Viele Aufnahmen werden nachträglich freigestellt.
Häufiger Grund dafür ist, dass der Betrachter des jeweiligen Bildes sein Hauptaugenmerk auf das Hauptmotiv richten kann, ohne sich vom Hintergrund ablenken zu lassen. Dabei wird als Freisteller oft nicht ein völlig hintergrundloses Bild bezeichnet, sondern eines, bei dem die Raumtiefe nur zum Teil abgeschwächt wurde. Beispielsweise wird die Helligkeit intensiviert, während der Kontrast weniger wird. Dadurch soll bewirkt werden, dass der Zuschauer sich hauptsächlich auf den eigentlichen Freisteller konzentriert und weniger auf die Hintergrunddetails. Ein weiteres Argument für das Bilder Freistellen ist der Wunsch, entsprechendes Material für eine Fotomontage zu erzeugen.
Gerade in der Werbebranche verwenden Agenturen Freisteller, die sie mit anderen Bildern in Einklang bringen müssen. Damit dies möglich ist, darf das Bild auch keine Kulisse haben. Dabei bedienen sich beim Bilder Freistellen die Agenturen den verschiedensten Techniken, um Freisteller anzufertigen. Die klassische Variante ist, bereits bei der Aufzeichnung des Objekts einen möglichst reinen Hintergrund zu wählen. Dann wiederum gibt es die sogenannte Dunkelfeld-Aufnahme, bei dem der Eindruck erweckt wird, als würde das Objekt in der Luft schweben. Es gibt auch traditionelle Techniken für das Bilder Freistellen. Diese wurden früher bei der analogen Fotografie eingesetzt. Die Aufnahmen wurden im Fotolabor retuschiert, maskiert oder abgewandelt.
Um Bildobjekte von ihrem Hintergrund zu trennen, können verschiedene Methoden angewandt werden. Auf welche Weise das Freistellen geschieht, hängt dabei vor allem von der Komplexität und Gegebenheit der Bilder ab. Die klassische Methode, einen Freisteller zu erzeugen, stellt die Schnittmontage dar. Dazu wird der Freisteller ausgeschnitten, auf einen weißen Hintergrund angebracht und anschließend nochmals fotografiert. Heutzutage werden Bilder jedoch in der Regel mit Hilfe von professionellen Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe Photoshop freigestellt.
Bei Gegenständen mit geraden und runden Kanten wird am häufigsten manuell ein sogenannter Beschneidungspfad gesetzt, sodass das Objekt pixelgenau von seiner Umgebung separiert wird. Freisteller, die mit Hilfe von automatisierten Programmen oder der Zauberstab Funktion erstellt wurden, erreichen im Vergleich dazu nur eine wesentlich schlechtere Qualität, da die Ränder um das Produkt nicht so sauber freigestellt werden können wie durch manuelle Vektorpfade.
Bei filigraneren Objekten, wie zum Beispiel bei Haaren wird die Vektorpfad-Methode ergänzt durch die Maskierung über Alphakanäle. Aufgrund der feinen Bilddetails müssen die Übergänge zwischen Objekt und Hintergrund feiner freigestellt und die Kanten mit weicheren Abstufungen versehen werden. Zu diesem Zweck erfolgt eine Maskierung über Alphakanäle, so dass auch einzelne Haare optimal vom Hintergrund freigestellt werden können.
Die Erstellung professionell gestaltetet Freisteller werden von unterschiedlichen Bildbearbeitungs-Agenturen angeboten. Wer Näheres zum Thema Bilder Freistellen erfahren möchte, kann sich auf unterschiedliche Freisteller-Services und Online-Shops umschauen. Da erfahrungsgemäß das Preis-Leistungsverhältnis bei den Anbietern stark variiert, sollten vor einer Bestellung die Qualität der einzelnen Anbieter anhand von Testbildern vergleichen werden.